Friedens­einsätze

geschlechter­gerecht

gestalten

Frauen, Frieden und Schicherheit

Die Wahrung und Wieder­her­stel­lung des Friedens ist die vorran­gige Aufgabe des Sicher­heits­rats der Vereinten Nationen. Dafür erteilt der Sicher­heitsrat Mandate für Friedens­mis­sionen. Deutsch­land setzt sich dafür ein, dass die Ziele der Agenda Frauen, Frieden und Sicher­heit in den Mandaten veran­kert sind und ist an zahlrei­chen Friedens­mis­sionen betei­ligt. Im Zentrum für Inter­na­tio­nale Friedens­ein­sätze werden zivile Exper­tinnen und Experten in Kursen auf Einsätze vorbe­reitet und weiter­füh­rend geschult.

Deutsch­land

Geschlech­ter­per­spek­tiven mitdenken: Zivile Exper­tinnen und Experten fördern die Betei­li­gung von Frauen an Friedens­pro­zessen

Projekt­partner
Zentrum für inter­na­tio­nale Friedens­ein­sätze (ZIF)

Die Teilhabe von Frauen an Friedens­pro­zessen ist einer der Pfeiler der Agenda Frauen, Frieden, und Sicher­heit. Zivile Exper­tinnen und Experten fördern im Rahmen ihrer Arbeit in Friedens­ein­sätzen aktiv die Teilhabe von Frauen. Beispiels­weise werden die Bedürf­nisse von Frauen in Lagern zur Demobi­li­sie­rung ehema­liger Kämpfe­rinnen und Kämpfer, wie hier in Arauca, Kolum­bien, erfasst und fließen in die von der UN-Mission umgesetzten Maßnahmen ein.

Bei der Einsatz­vor­be­rei­tung, die durch das Zentrum für inter­na­tio­nale Friedens­ein­sätze in Berlin (ZIF) umgesetzt wird, lernen die zivilen Exper­tinnen und Experten, eine Analyse der Situa­tion nach geschlech­ter­ge­rechten Krite­rien durch­zu­führen: Wie sind Männer und Frauen unter­schied­lich von der Lage betroffen? Welche Rolle nehmen verschie­dene gesell­schaft­liche Gruppen in Konflikten ein? Wie können die Poten­tiale beispiels­weise von Friedens­ak­ti­vis­tinnen aktiv in den Friedens­pro­zess einge­bunden werden? Basie­rend auf diesen Gender-Analysen lernen die Exper­tinnen und Experten, eine Gender-Perspek­tive in ihre Arbeit zu integrieren und die unter­schied­li­chen Betrof­fen­heiten, Bedürf­nisse und Beiträge aller Geschlechter zu berück­sich­tigen. So können friedens­stif­tende Maßnahmen und Initia­tiven besser an den lokalen Kontext angepasst und die Bedürf­nisse von Männern, Frauen und anderen gezielter berück­sich­tigt werden. Dies ist ein wichtiger Schritt für einen nachhal­tigen Friedens­aufbau.

Deutsch­land

Training für Gender-Kompe­tenzen in Friedens­mis­sionen

Projekt­partner
Zentrum für Inter­na­tio­nale Friedens­ein­sätze (ZIF)

Kein Konflikt wirkt sich auf alle Menschen gleich aus – Konflikt­er­fah­rungen sind abhängig von Faktoren wie der gesell­schaft­li­chen Rolle einer Person, ihrem Alter, ihrem Geschlecht. All diese Faktoren müssen auch bei der Umset­zung der Mandate von Friedens­ein­sätzen Beach­tung finden. Mit der Agenda Frauen, Frieden und Sicher­heit machte der UN-Sicher­heitsrat die Frage der gleich­be­rech­tigten Betei­li­gung von Frauen, Männern und anderen in Krisen­prä­ven­tion, Friedens­pro­zessen und Konflikt­nach­sorge zu einer friedens- und sicher­heits­po­li­ti­schen Aufgabe.

Die meisten Mandate von Friedens­ein­sätzen beispiels­weise der Vereinten Nationen enthalten Verweise auf die Agenda Frauen, Frieden und Sicher­heit. So sollen Friedens­mis­sionen die unter­schied­li­chen Erfah­rungen und Bedürf­nisse aller Geschlechter in allen Berei­chen, in denen die Mission aktiv ist, analy­sieren und berück­sich­tigen (Gender-Mainstrea­ming). In Konflikten, in denen sexua­li­sierte Gewalt weit verbreitet ist, ist der Schutz vor sexua­li­sierter und geschlechts­spe­zi­fi­scher Gewalt ein expli­ziter Teil des Mandats.

Gemeinsam mit der Gesell­schaft für Inter­na­tio­nale Zusam­men­ar­beit (GIZ) führte das Zentrum für Inter­na­tio­nale Friedens­ein­sätze (ZIF) eine englisch­spra­chige Fortbil­dung zu Gender-Mainstrea­ming speziell für Traine­rinnen und Trainer durch. In dem Kurs “Training of Trainers – Integra­ting a Gender Perspec­tive in Training“ werden den Teilneh­menden Techniken und Instru­mente zum Gender-Mainstrea­ming vermit­telt und sie werden befähigt, die Gender­per­spek­tive in ihren Kursmo­dulen didak­tisch umzusetzen. Alle ZIF-Traine­rinnen und ‑Trainer wurden ermutigt, an diesen Trainings teilzu­nehmen und bei der Integra­tion einer Gender­per­spek­tive in ihre Module angeleitet.

Deutsch­land

Gewappnet für Gefahren in Friedens­ein­sätzen

Projekt­partner

Zentrum für Inter­na­tio­nale Friedens­ein­sätze (ZIF)

„Friedens­ein­sätze sind ein wichtiges Werkzeug der inter­na­tio­nalen Krisen­prä­ven­tion und des Konflikt­ma­nage­ments. Sie helfen dabei, Gewalt zu verhin­dern, einen Waffen­still­stand zu sichern und nachhaltig Frieden zu schaffen“, sagt die Geschäfts­füh­rerin des Zentrums für Inter­na­tio­nale Friedens­ein­sätze (ZIF), Almut Wieland-Karimi. Im Auftrag des Auswär­tigen Amts entsendet das ZIF aktuell rund 160 zivile Exper­tinnen und Experten. Darüber hinaus betei­ligt sich Deutsch­land mit Solda­tinnen und Soldaten und Polizei­kräften an den Einsätzen der Vereinten Nationen (VN), der Europäi­schen Union (EU), der Organi­sa­tion für Sicher­heit und Zusam­men­ar­beit in Europa (OSZE) und anderer regio­naler und inter­na­tio­naler Organi­sa­tionen.

Inter­na­tio­nale Friedens­ein­sätze stellen große Heraus­for­de­rungen an die zivilen und militä­ri­schen Einsatz­kräfte: Sie arbeiten in Krisen und humani­tären Notsi­tua­tionen und können sich dort Gefahren oder Extrem­si­tua­tionen ausge­setzt sehen. Wie reagieren sie in einer bestimmten Situa­tion? Wie schützen sie sich, wie können sie andere unter­stützen?

Die Schulung zu aktiven Sicher­heits­maß­nahmen für Frauen und Männer im Rahmen des Hostile Environ­ment Aware­ness Training (HEAT) bereitet Einsatz­per­sonal in Friedens­mis­sionen auf die mögli­chen Gefahren bei der Arbeit im Feld vor. Teilneh­mende haben die Möglich­keit, ihr Verhalten in unter­schied­li­chen Gefah­ren­si­tua­tionen auf die Probe zu stellen, zu analy­sieren sowie ihre persön­li­chen Grenzen der Belast­bar­keit auszu­testen. Das richtige Verhalten zur emotio­nalen Unter­stüt­zung von Opfern sexua­li­sierter Gewalt wird dabei genauso erlernt wie Sicher­heits­aspekte für Frauen im Missi­ons­kon­text.